Freitag, 24. August 2012

Heimweh

Hallo ihr Lieben,

wie gewohnt zur nächtlichen Stunde... Nachtaktivität scheint immernoch meinem Bio-Rhythmus zu entsprechen :D

Ich hab grad eine koreanische Sendung angeschaut... eine Comedy Show (fragt nicht warum ausgerechnet koreanisch... die Antwort wäre lang, unverständlich und würde letztendlich auf: Zufall, ein süßer Hauptdarsteller und echt witziges Design hinauslaufen)

und plötzlich war es wieder da... das Gefühl von Heimweh... oder Fernweh.. oder Zeitweh? Was ich zu sagen versuche ist, dass ich zur Zeit fast nur am Arbeiten oder Schlafen bin. Das ist nichts worüber ich mich beklagen werde, denn dieser Zustand tut mir insofern gut, dass dadurch die Zeit schneller vergeht (17 1/2 Monate!!! sind es noch)

Nur an den Tagen wo ich mal frei habe und nichts "zu tun" überfällt es mich, dass ich einen Ort vermisse.. oder mehr noch eine Zeit... einen Moment... ein perfekter Moment, wo ich ich selber war... wo nichts gefehlt hat und nur der Moment gezählt hat.

Und besonders in solchen Momenten vermisse ich euch alle. Ich benutze immer Arbeit als Ausrede und tatsächlich, wenn ich vorhabe jemanden anzurufen arbeite ich Spätschicht oder bin einfach zu fertig um über irgend etwas anderes als Wein, Service, Speisekarten und Tragetechniken nachzudenken.
Zumal ich auch das Gefühl habe, dass wenn ich mit jemand anderem darüber rede die Antworten immer zweierlei ausfallen: ja genau.. mir geht`s da genauso... und so . und so... oder Version 2: das will ich grad nicht hören, ich wollte dir schließlich was anderes erzählen, also freu dich für mich... was ich auch tue. Und schweige zum Rest und rede einfach seltener mit dem-/derjenigen

Vermutlich ist das ultimative Gegenmittel gegen all dies unnützen Gedanken, die nur noch mehr unnütze Gedanken anziehen an die Zukunft denken. In einem anderthalben Monat geht`s für mich für einen Monat nach Frankreich in den Schüleraustausch... davor in sogar weniger als einem Monat findet meine Zwischenprüfung statt für die ich viel lernen und noch mehr üben sollte, doch alles ist gut. Mit der sehr gut bestandenen Zwischenprüfung wird mir meine Firma erlauben zu verkürzen und ich kann schon mal Pläne für ein Bergfest und den Weg nach der Ausbildung machen...

Neuseeland zuerst? oder doch erst Großbrittannien? Nur Urlaub in Italien oder kann ich da mehr erleben? Und wann bzw. wo werd ich wohl Fallschirmspringen gehen? Für welches Wort oder Symbol hab ich mich für mein Tattoo entschieden? Segeln gehen macht auch Spaß.. wäre also nähere Betrachtung wert für einen Urlaub...

ihr seht mein Heimweh und Fernweh gehen immer Hand in Hand... wobei nichts davon die Sehnsucht nach einer gepflegten Runde labbern mit euch allen.. oder jedem einzeln ;) ersetzen könnte. Auch wenn ich mich immer tot stelle, seit versichert, dass ich euch vermisse und an euch denke.

Liebste Grüße,
euer Nachtgespenst

Freitag, 3. August 2012

Ein Jahr - ein Rückblick

Wow... ein Jahr.. wenn man`s genau nimmt sogar schon 1 Jahr und 2 Monate. Solange bin ich jetzt in Saarow und arbeite fleißig hier.
Manchmal kann ich es selber kaum fassen. So lange schon... und dochsoll ich noch mind. 18 Monate hier bleiben. So viel ist passiert und so viel hat sich geändert. So sehr habe ich mich geändert. Eins kann ich mit Gewissheit sagen. Ich hab in all den Jahren davor noch nie so hart gearbeitet. Ich war selten so erschöpft und kurz vor dem völligen physischen Zusammenbruch. Und doch hab ich mich auch noch nie so am Leben gefühlt. Nie die Chance gehabt so viel praktisches Wissen anzuhäufen. Nützliche und Unnütze Dinge zu lernen. Die Chance immer neuen Menschen zu begegnen, ihnen eine Freude zu bereiten und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Ein Jahr Hölle... ein Jahr Spaß... ein Jahr Einsamkeit.. ein Jahr niewirklich allein sein... ein Jahr neue Bekannte... ein Jahr vermissen und nur sehr seltenes Sehen alter Bekannter...ein Jahr verrücktestes Schichtsystem... ein Jahr flexibles Leben...ein Jahr Verständnis für das Leben meiner Eltern... ein Jahr Kommunikationshürden mit den Kollegen.. ein Jahr Geld verdienen.. ein Jahr ein sehr knappes Budget managen...ein Jahr Lärm.. ein Jahr die Ruhe vom See und Brandenburg... ein Jahr leben in der Pampa... ein Jahr radfahren zur Arbeit... ein Jahr Sehnsucht nach einer verklärten Vergangenheit und verpassten Chancen... ein Jahr in die Zukunft blicken und auf ein besseres Leben hoffen.. ein Jahr positives Denken und Hoffnung.. ein Jahr Selbstveränderung...ein Jahr Selbstverbesserung

Ich glaube ich könnte noch viele Punkte finden... letztendlich war es ein langes Jahr. Ich bin viel stärker geworden... sowohl physisch als auch psychisch und auch wenn ich gelegentlich Dampf ablasse über die Ungerechtigkeit dieser Welt, über den Krach, über nervende Kollegen, eben einfach über alles, so kann ich doch sagen, dass es eine gute Entscheidung war hier her zu kommen. Ich bin nicht mehr Depri (weil ich weder die Zeit noch die Energie dazu habe), ich habe viele Ansätze und Ideen für die Zukunft (Wirtschaftspsychologie... oder doch erstmal Concierge? Ausland definitiv.. ja auch Neuseeland.. sorry Mom..)... alles in allem hab ich einfach hummeln im Hintern und will das es weitergeht... den Facharbeiterbrief in der Hand raus in die Welt ziehen... frohen Mutes und frei

Die ersten Schritte dahin bin ich schon gegangen... ich hab offiziell nach den Richtlinien oder internen Regeln für eine Verkürzung der Ausbildung angefragt.. und so bin ich gespannt was wird... und wie es wird... nur eins ist klar... langweilig wird`s nie. ;)

Bis denn ihr Lieben. Seit euch gewiss ich denke öfter an euch, als ich mich bei euch melden kann und bin immer fest der Meinung das es euch allen Bestmöglich geht. :)

eure Dodo/ Dori/ Doreen
(sucht euch den für euch passenden/ zutreffenden Namen aus, bitte. ;) )